Legasthenie/Dyskalkulie

Legasthenie ist eine spezielle Lese und Rechtschreibschwäche.
Unter Dyskalkulie versteht man eine spezielle Rechenschwäche.

Jedes legasthene oder dyskalkule Kind hat seine eigene Form der Schwäche, wobei die Kinder meist eine durchschnittliche oder überdurchschnittliche Intelligenz aufweisen.
Forschungen der letzten Jahre haben ergeben, dass Legasthenie und Dyskalkulie genbedingten Veranlagungen sind. Es hat niemand daran Schuld! Diese Veranlagung beeinflusst die Sinneswahrnehmung.

Diese Kinder zeigen oft besondere Fähigkeiten. Sie sind oft sehr kreative Menschen und äußerst phantasievoll. Häufig sind sie auch technisch begabt. Diese Talente zu entdecken, ist oft schwierig, da die schulischen Leistungen im Lesen, Schreiben und Rechnen nicht der Norm entsprechen.
Die vielen Frustrationen, die Legasthenie und dyskalkule Menschen schon erlebt haben, lassen sie oft an ihren Fähigkeiten zweifeln.

Anzeichen für eine Legasthenie/Dyskalkulie können sein:

  • leicht ablenkbar
  • verträumt
  • unaufmerksam beim Lesen/Schreiben und/oder Rechnen
  • beim Lesen und Schreiben häufen sich bestimmte Fehler:
    • ähnliche Buchstaben werden oft verwechselt (b/d, n/u,...)
    • Buchstaben werden ausgelassen, hinzugefügt oder vertauscht
    • Kind liest nicht genau, was geschrieben steht
    • Kind liest langsam und stockend, verliert die Zeile oder lässt Wörter aus
    • das Kind liest überhaupt sehr ungern und bekommt lieber vorgelesen
  • beim Rechnen werden Einer und Zehner vertauscht oder Ziffern verwechselt (6/9, 1/7,...)
  • Kind beginnt Rechnung oft neu
  • Probleme bei Zehnerüberschreitungen
  • der Wechsel zwischen Rechenarten fällt schwer
  • insgesamt eine verkrampfte Körperhaltung beim Arbeiten
  • unleserliches Schriftbild

Schulprobleme, die auf Legasthenie/Dyskalkulie zurückzuführen sind, lösen sich weder von selbst noch "verwachsen" sie sich.
Hier gilt der Grundsatz: "Je früher ein gezieltes Training stattfindet, desto besser für das Kind!"